Wer wir sind, was wir machen und wieso wir soo viel Spaß haben ; )
„Was genau“, so wird sich der werte Leser jetzt vielleicht fragen, „macht man als Ministrant eigentlich? Die Bilder schauen ja ganz lustig aus, aber wieso haben die so einen komischen Namen? Und die machen ja bestimmt auch mehr als bloß jeden Tag Spieleabend und am Wochenende beim Pfarrcafé schlemmen, oder?“
Wohl wahr, wohl wahr! Das Wort „Ministrant“ kommt vom lateinischen „ministrare“ – „dienen“ (der „Minister“ ist wortgeschichtlich eng mit uns verwandt!) und bezieht sich auf die älteste und eigentliche Kernaufgabe der Ministranten, nämlich die Unterstützung des Priesters im Gottesdienst. Wenn ihr schon einmal in einem katholischen Gottesdienst wart, dann sind wir euch bestimmt aufgefallen – die jungen Mädels und Burschen, die in langen Gewändern durch den Altarraum huschen, dem Pfarrer Sachen bringen und abnehmen und heimlich kichern, wenn sie glauben dass niemand zuschaut. Das wäre also zunächst einmal unsere Kernaufgabe – der Gottesdienst und die vielfältigen kleinen und großen Sachen, die während der Hl. Messe gemacht werden müssen. Deswegen findet eine Miniaufnahme normalerweise auch im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes statt, in der die neuen Minis dem Pfarrer und der ganzen Pfarrgemeinde das öffentliche Versprechen ablegen, fleißig mitzuhelfen.
Noch da? Sehr gut! Denn obwohl das Ministrieren unsere eigentliche Kernaufgabe ist, gibt es noch viiiieele andere Sachen, die das bunte und lebendige Treiben der Minis Gersthof ausmachen und bereichern. Da wäre zunächst einmal die Ministunden zu nennen – jeder Mini ist Teil einer Minigruppe, die sich während der Schulzeit wöchentlich mit ihren Gruppenleitern trifft und in diesen Ministunden spielt, kocht, bastelt, diskutiert und vieles mehr macht. Deswegen sagen wir allen neugierigen Lesern auch gleich: Vorsicht! Im Idealfall bleibt so eine Minigruppe über Jahre und sogar Jahrzehnte hinweg bestehen und bildet den Keim für viele wunderbare und lebenslange Freundschaften… 🙂
Daneben gibt es noch verschiedenste Events, die so ungefähr einmal im Monat stattfinden: Faschingsfeste und Videonights, Wuzzelturniere und Nachtwanderungen, Strategospiele im Park und vieles andere mehr. Doch der unumstrittene Dreh- und Angelpunkt aller unserer minieigenen Events ist das Minilager, das jedes Jahr in der letzten Woche der großen Sommerferien an einem wechselnden Ort außerhalb Wiens stattfindet und jedes Jahr aufs Neue für legendäre Geschichten und wunderbaren Spaß sorgt.
In Gersthof sind wir Minis die größte ehrenamtliche Pfarrgruppe mit mittlerweile über hundert Namen auf unserer Adressliste. Um die zwanzig Gruppenleiter im Alter von 18 bis 30 stecken unglaublich viel Zeit und Energie in ihre Arbeit hinein und kümmern sich um die insgesamt acht Minigruppen, die bespaßt und betreut werden wollen und ihren Gruppenleitern den Aufwand mit viel Blödsinn und Zuneigung danken.
Über alle Altersgrenzen und Unterschiede hinweg sind wir Ministranten eine Gruppe, die im Gottesdienst und im gemeinsamen Spiel und Spaß zu einer wahren Gemeinschaft von Freunden zusammenwachsen. Und darüber hinaus hoffen wir Gruppenleiter sogar, dass die Kinder noch mehr als diese Gemeinschaft und die gemeinsame Freude mitnehmen können. Oder um aus unserem Leitbild zu zitieren: „Wir wollen den Kindern und Jugendlichen Vorbilder und Anprechpartner sein. Wir versuchen ihnen jene Werte vorzuleben, die uns wichtig sind. Wir motivieren sie altersgerecht zum kritischen Denken und Auseinandersetzen – im Bezug auf die Kirche, den Glauben und andere Fragen ihres Lebens.“
Neugierig geworden? Dann schaut doch gerne einmal vorbei, vielleicht zum Zehn-Uhr-Sonntagsgottesdienst in der Gersthofer Pfarrkirche oder zu einem unserer vielen Events. Und wenn ihr euch vorstellen könnt, selber mitzumachen (und seid nicht schüchtern, wir haben auch Leute, die erst mit 21 zu uns gestoßen sind!) dann nur zu – wir freuen uns über Jeden! 🙂